Archiv für den Monat: Oktober 2014

Verbildet und Action in Space!

Thema: Bildung. Was ist das für ein Bildungssystem, bei dem sich heutzutage die Lernenden durch Ankreuztests, vergleichende Prüfungen, ein Fähigkeitenbewertungssystem und andere bekloppte Neuschöpfungen ohne Inhalt und Sinn quälen dürfen? Sie haben genauso viel Stress wie wir früher, haben aber durch das obskure Punktesystem direktes Feedback zu ihren ‚Anstrengungen‘. Nur gelernt haben sie dabei nichts, was das Fach angeht. Oder wenig, wir wollen ja nicht spotten.
Fakt ist doch, dass die jungen Leute von heut auf eine falsche oder faule Art einem Wertesystem folgen, dass es draußen in der Welt nicht gibt – Stop! Doch eines lernen sie: Dass es wichtig ist, relativ zu den anderen besser zu sein, in genau der Wertung, die dem Entscheidungsträger wichtig ist. Gab es früher auch, wir waren ja nicht doof. Nur heute kann es passieren, dass der ‚Gewinner‘ des Wettbewerbs danach aber durch totale Unkenntnis auffällt. Das war früher eher selten.Tempora mutantur (darf gerne gegoogelt werden)

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Philosoph Konrad Paul Liessmann

Raumfahrt: Die letzten Wochen und Tage war einiges los ‚da oben‘. SpaceX hat seine vierte Return-Kapsel Dragon zur ISS geschickt, die heute heile die Rückkehr zur Erde absolviert hat. Die Chinesen starteten eine Demonstrationssonde zum Mond, die die Möglichkeiten für eine zukünftige Lande- und Return-Mission (Chang’e 5) ausloten soll. Beides finde ich großartig, weil wir das einfach machen und ausprobieren müssen!Als nachrangige Mission klebt an der dritten Stufe der Long March 3C ein privates Experiment, das in nur 6 Monaten nach Freigabe fertiggestellt worden war. Gebaut in: Luxemburg. Klasse!
Auf der ISS selber gab es einen weiteren Space-Walk, bei dem die zwei Kosmonauten Maxim Suraev und Alexander Samokutyaev ein paar nicht mehr gebrauchte Komponenten zum Verbrennen in Richtung Atmosphäre schmissen. Dann machten sie noch Fotos von den russischen Teilen der ISS.
Nach SpaceX startet dieser Tage auch Orbital Science ihren Transporter Nummer 2 zu ISS. Nummer zwei der Commercial Helpers der NASA.
Und nicht zu vergessen: Der Mars wurde die Tage von einem aus der Oortschen Wolke entflohenen Kometen (C/2013 A1 auch Siding Spring genannt) besucht. Naja, könnte man sagen, sei’s drum. Aber weit gefailed: denn zufälligerweise haben wir in der Gegend sieben (7!) robotische Fahrzeuge am Start. Zwei Rover und drei Orbiter der USA, sowie einen europäischen und einen indischen Orbiter. Irgendwie cool das!

Nachzulesen auf spaceflightnow

Ursachen, Elizas Nachkommen und Quark

 

International: Es ist tragisch, wenn ein Mensch stirbt, wenn es mehrere sind, erst recht. Auch Reiche und Manager sollen leben, keine Frage. Nun hat es den Chef von Total, dem drittgrößten Erdölkonzern dieses Planeten, erwischt. Zusammen mit drei weiteren Insassen starb er, als sein Flugzeug beim Start mit einer Schneeräummaschine zusammenstieß. In Moskau. Es soll nebelig gewesen sein. Warum ich das schreibe? Weil in den Nachrichten aus dem Radio tönte, die Unfallursache sei wahrscheinlich eben dieser Nebel gewesen. WTF!!! So eine gequirlte Kacke! Nebel ist ein Zustand. Nichts. Weiter. Die Unfallursache war, wenn bewusstes Eingreifen Dritter ausgeschlossen werden darf, allenfalls menschliches Versagen. Punkt! Entweder herrschte totales kommunikatives Versagen („mach, dass Du mit Deiner Karre da wegkommst, da kommt ein FLIEGER!!“ oder der Pilot hatte noch die Sonnenbrille auf. Oder beides. 350 Meter Sicht reichen aus, um zumindest irgendwie zu reagieren. Bloß nicht draufhalten. Diese Art der Beschreibung von Unfällen, einen „Zustand“ als die Ursache hinzustellen, macht mich wahnsinnig.
Ticker der Süddeutschen
Ria Novosti 

 

Technik: Wer kennt noch Eliza? Ich habe die „Dame“ kennengelernt, da wohnte sie noch in einem Commodore PET, (Personal Elektronic Transactor!) 2001. Das war wohl so anfang der 80er. Die psychologische ‚Hilfe‘ hatte mich damals beeindruckt, wiewohl mir ihre Grenzen nach nur wenigen Gesprächen durchaus bewusst geworden waren.

Nun hat es eine der Nachkommen dieser „Mensch-Maschine“-Schnittstellen erneut in die Schlagzeilen geschafft: Siri, die gesprächige Telefonistin im iPhone und iPad. Da sie geduldig ohne Ende ist, kann ein autistischer Junge sie mit seinen vielen fragen weder nerven noch um den nicht vorhandenen Verstand bringen. Großartig. Der Junge weiß den Artikeln zufolge natürlich, dass es kein Mensch ist – ist ihm sicher auch lieber  😉 Er hat Fragen, bekommt Antworten und lernt dabei noch, deutlicher zu sprechen und so nebenher sogar, überhaupt zu kommunizieren (wie wichtig das sein kann, siehe nebenstehenden Artikel) Ich finde es großartig, so eine Art Selbstheilung.

Deutschland: Und schon wieder stellen sich Leute im politischen Umfeld der Regierung, des Parlaments – hier: Bundestagsgebäude – als ziemlich peinlich heraus. Der genialen Sendung „Die Heute-Show“ wurde die Dreh-Genehmigung versagt. Grund: Es würde sich nicht um politische Berichterstattung handeln.
Muahahaha!! O-Ton Welke:  „Ja, ich meine, was machen wir denn sonst hier außer politischer Berichterstattung? Ohne Scheiß jetzt: Jeder darf drehen im Bundestag. …
Ich hoffe ein wenig, dass sie das relativieren, denn der „Berichterstattung“ werden sie nicht entkommen können 😀

Verlag: Wie eben bekannt wurde, sind die Tiefraumphasen (facebook), die aktuelle Anthologie aus dem Hause Begedia, im Versand. Bestellbar beim Verlag ab sofort und demnächst auch beim Buchhändler Ihrer Wahl. Desweiteren sind seit einigen Tagen der Gedichtenband „Oubliette“ von Frank Hebben sowie der erste SF-Roman des Marathon-Thriller-Autors Frank Lauenroth im Druck. Es wird täglich mit der Versandbenachrichtigung gerechnet.

BuCon 2014, IT-Lücken und Schlaglöcher

Verlag: Der BuchmesseCon 2014 in Dreieich ist vorüber. Es war ein rundum gelungener (für die Macher und Gäste, sowie den meisten Ausstellern). Nicht so für den Begedia Verlag. Die mittlerweile breite Aufstellung in allen Genren macht sich deutlich im Besucherinteresse bemerkbar. Da nunmal ein wichtiger Aspekt für uns der Verkauf von Büchern ist, kommt bei nachlassendem Interesse des phantastischen Publikums dieser Aspekt leider zu kurz.
Dieses Jahr bestand das Panel aus der Vorstellung des Enthymesis-Universums von Matthias Falke. Die Lesung lief super, der Raum war voll. Alles gut? Leider nein. Denn irgendwie hatten sich nur Leute eingefunden, die entweder bereits den einen oder anderen Roman zuhause im Regal hatten, oder aber nicht am Kauf inklusive Signierung interessiert waren.
Da kann der Con nix für, ganz und gar nicht. Aus der Sicht als Besucher ist er auch meiner Meinung nach der beste bisher. Die neue Aufteilung und damit Zentralisierung der Stände, die verbesserte Bewirtung und die gelungene Organisation haben das Ding zu einer runden Sache gemacht. Dazu sei von hier aus den Machern noch einmal gratuliert. Und natürlich habe ich wieder viele gute Gespräche geführt und Leute live kennengelernt. Dafür ist diese Veranstaltung auch da.
Aber irgendwie lief das Geschehen dieses Jahr an mir vorbei. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Ich werde es in den nächsten Tagen und Wochen analysieren und mal sehen, was dabei herauskommt.BuCon2014_Falke_Panel_Raum
Langsam füllt sich der TransporterraumBuCon2014_Falke_Panel_MF
Matthias Falke bei der Lesung
Technik: Riesen scheinen tatsächlich irgendwie träge zu sein, egal wie modern und wendig sie sich geben. Nun soll es russischen Hackern gelungen sein, Nato, EU und einige Firmen mit Hilfe einer Windows-Sicherheitslücke auszuspionieren. Und dann erfahren wir: »ISight zufolge wurde der US-Konzern schon vor längerem informiert. ISight habe mit der Veröffentlichung der Erkenntnisse dann gewartet, um Microsoft Zeit für die Schließung des Sicherheitslecks zu geben.« War wohl nicht so hoch in der Priorität, diese kleine Lücke. Oder ist das wieder so ein Fall von Leak? Dass die Information zu dieser Lücke durch eine anders geartete doch ISight frühzeitig verlassen hat? Mal sehen, was da noch kommt!
Deutschland: Das ist doch mal eine Zahl: 118 Milliarden Euro! Auf diese Summe wird der Bedarf für Sanierung der Verkehrsinfrastruktur geschätzt. Das Problem ist ja nicht neu, aber ich finde diese Dimension doch schon heftig. Aber ist schon klar, wenn Städte, die sowieso einen schwierigen Stand haben, dazu verdonnert werden, ohne große Hilfe und Zuschüsse Asylbewerber aufzunehmen. Erst werden Kosten von oben nach unten (Staat->Land->Stadt) verschoben, dann gibt es Dankeschön eine weitere Aufgabe verpasst.
Sicher kann man nicht so einfach von einer politischen Ecke aus der anderen helfen, aber: ich könnte kotzen, wenn ich daran denke, wieviel Knete Nadelstreifen-Versagern europaweit hinterhergeworfen wird. Davon abgesehen, dass man noch ganz andere Sachen mit dem Geld anfangen könnte. Aber wenn schon das Geld in der Wirtschaft lassen, dann sollte man überlegen, ob gute Straßen nicht doch für den Güterverkehr nötig sind. Und marode Stadtkassen könnten ja auch negative Folgen für die regionale Wirtschaft haben. Irgendwann müssen sie doch wieder die Gewerbeertragsteuer anheben. Trifft die kleineren Betriebe dann am Meisten. Pech gehabt?
Focus Money
Tagesspiegel

Geplanter Fehlschlag? Sicherheitsdienste 2.0 und die BW wieder einmal

 

International: – Gaza: Israel ist als Staat ein Spezialfall. Aus einem Verspechen der Engländer Anfang des letzten Jahrhunderts erwuchs die Zusammenführung von auf der Welt verstreut lebenden Juden, die bereit waren, im alten Palästina zu siedeln. Mich persönlich würde mal interessieren, was die sich damals gedacht haben, als sie den dort wohnenden Palästinensern gesagt haben, dass ihr Land jetzt Israel wird. Und vor allem: Warum gab es niemals den Plan, den bereits im alten Palästina lebenden Menschen ebenfalls Unterstützung zur Bildung eines eigenen Staates zu geben? Nach der Aufspaltung des englischen Mandats in Jordanien und Palästina, in dem die westliche Welt den Juden eine neue Heimat geben wollte, wurde Jordanien selbstständig. Israel gegründet. Die Palästinsenser übergangen. Den Mächtigen damals war schon klar, dass sie der arabischen Welt damit keinen Gefallen taten. Das muss im Prinzip ja auch nicht sein, sind nicht alle Freunde. Aber in einem so delikaten Stück Land ohne richtige Gespräche mit den arabischen Nachbarn dieses Ding durchzuziehen, war sehr unglücklich. Obwohl immer wieder zu lesen war, dass auf die dort Wohnenden Rücksicht genommen werden soll (»nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und die religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und die politische Stellung, deren sich die Juden in irgendeinem anderen Lande erfreuen, präjudizieren könnte«), passierte natürlich genau das Gegenteil. Palästinenser wurden vertrieben, Gebiete geräumt. Das lief damals allzu einseitig ab. Und genau das weckt in mir den Verdacht, dass auf diese Weise ein grandioses Dauerschreckensszenario in vollem Bewusstsein geschaffen werden sollte. Unabhängig vom Balfour-Plan. Einem durchaus Gutgemeintem. So ein Plan ist ja schön, aber die Durchsetzung …
Fakt ist nun, dass wir da unten einen Krisenherd besitzen, in dem die militante palästinensische Hamas und andere Gruppen immer wieder Angriffe auf Städte Israels durchführen. Die zum eigenen Schutz ihre Stützpunkte in zivile Einrichtungen ›integrieren‹. Kein Problem, wenn sie die ‚Regierung‘ im Gaza-Streifen darstellen. Man stelle sich das vor: In einem kleinen Bundesland In D-Land würde eine radikale Organisation irgendwie die Überhand gewinnen und damit beginnen, sozusagen auf Rechtsgrundlage Stützpunkte bei uns zu Hause oder in unseren Schulen und Krankenhäusern einzurichten, um von da aus Bomben auf die Nachbar-Bundesstaaten zu schießen?? WTF?? Wie soll man die bekämpfen?
Genau das ist das Problem, das Israel hat, und sie haben es im Prinzip so gut wie möglich angegangen: SMS, Telefon, Fernsehen und Radio kündeten von bevorstehenden Angriffen.
Achja, die Hamas ist eine Terror-Organisation, vergleichbar mit Al-Quaida oder IS. Punkt. Die haben keinen Frieden im Sinn. Dass die jetzt am Verhandlungstisch (wie bekloppt!!) kompromissbereit sind, kann nur daran liegen, dass Israel ziemlich gut getroffen hat. Die kaufen sich jetzt Zeit, um sich zu erholen und irgendwann weiterzumachen. Ganz sicher!
Bin ich ein Freund der aggressiven Politik Israels? Nein! Aber die sind in einer Situation, die WIR uns nicht vorstellen können. Das Problem hat zwei Seiten: Eine historische (mein erster Absatz oben) und die aktuelle. Wir können nur noch mit der aktuellen arbeiten. So traurig das auch ist.

Deutschland: – Sicherheitsdienste – Update: In einem etwas aufhellenden Artikel auf Spiegel-Online wird meine Frage von vorgestern beantwortet. Anforderung an Sicherheitsleute: eine Woche Kurs bei der Kammer und ein sauberes Führungszeugnis. PENG!! Wie im Artikel beschreiben, waren solche Übergriffe irgendwie zu erwarten. -> Armutszeugnis!!

Wie ich gerade gelesen habe, soll es zumindest in NRW bald höhere Anforderungen und auch Eignungstests geben. Das wäre zu schön, wenn das jetzt käme, auch wenn das eigentlich ja Standard sein sollte.

Ich werde das verfolgen!

– Bundeswehr: Jetzt ist es endgültig vorbei. Die haben nicht nur schlecht gewartet und gepflegt, das könnte man ja noch verstehen. Nein, schon das Produkt „Eurofighter“, ein maßlos überteuerter Image-Fighter, ist Kacke. Na super. JETZT, wo wir so was mal bräuchten fällt nicht nur auf, dass die gar nicht fliegen können, sondern auch, dass die nie fliegen konnten!! WTF??? Ehrlich, die tanzen uns vor der Nase rum und machen Kacke, und wir alle ärgern uns ein wenig in den Bauch. Ich krieg hier das nervöse Zittern.
Durch diese Schrotthaufen-Politik sitzen jetzt 150 deutsche Soldaten in Afghanistan fest. WIR BEKOMMEN MIT BW-MASCHINEN KEINE SOLDATEN o.a. AUS KRISENGEBIETEN GEFLOGEN??? Peinlicher geht’s nimmer! Echt nicht!
Wer meckert immer bei den Billigfliegern über Pannen oder Reparaturen oder was auch immer??

Also merke: Wenn Staat oder Land ihre Finger in einer großen Sache haben, dann ist das übler, als wenn ein habgieriger Geschäftsmann einen Laden betreibt. So kann es gehen.

Guten Abend.